Portrait

von Brigitta Rehnke und Fabian Stallknecht  

 

Inhalt

 

Im Bann des Bogens

Musikalische Eroberungszüge

Griff zum Taktstock

Zuhause in der Welt

Auftakt zu Neuem

 

 

 

Im Bann des Bogens

Christoph Poppen wurde in Münster geboren und wuchs in Bonn auf. Durch die Familie - sein Großvater war Assistent von Max Reger sowie aktiver Kirchenmusiker, Dirigent und Musikdirektor der Heidelberger Universität - wurde er von klein auf an die Musik herangeführt. Sein Geigenstudium bei Kurt Schäffer an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf begann er während der Schulzeit als Jungstudent. Mit 18 Jahren besuchte er zum ersten Mal einen Kurs bei Nathan Milstein, der ihn während der folgenden Jahre regelmäßig als Lehrer und Mentor begleitete.


Der erste Sieg - Christoph Poppen mit der Ehefrau seines Geigenlehrers
Gustav Mikulai (Klavier) bei seinem ersten Preisträgerkonzert (1966)

C.P.: "Mein größtes geigerisches Idol ist bis heute Nathan Milstein. Niemand hat mich in meinem instrumentalen Denken so sehr geprägt wie er. Er gab damals jährlich wunder-bare Meisterkurse in Zürich, bei denen sich die ganze junge geigerische Welt traf, aber ich hatte das große Glück, ihn darüber hin-aus auch in London in seinem Haus am Chester Square zu ausgedehnten Privatstunden aufsuchen zu dürfen."

Mit 21 Jahren machte Christoph Poppen sein Konzert-Examen und ging auf Anraten von Nathan Milstein erstmals in die USA, um seine Studien bei Oscar Shumsky fortzusetzen. Shumsky (1917-2000), den Leopold Stokowski einst den "erstaunlichsten Genius, den ich je gehört habe" nannte und den Weggefährte David Oistrakh als einen der weltbesten Violinisten verehrte, war neben seiner Tätigkeit als Solist, Kammermusiker und Dirigent ein hingebungsvoller Lehrer.

C.P.: "Oscar Shumsky war ein Lehrer, der – ganz anders als Milstein - in fast pedantischen Schritten seine Studenten behutsam weiterführte. Ich verdanke ihm sehr viel, und bis heute profitieren meine Studenten von den Übungen, die er mir damals gab."

Weitere Meisterkurse, u.a. bei Sándor Végh, rundeten Christoph Poppens Ausbildung als Geiger ab.

 

Musikalische Eroberungszüge

Bereits mit 16 Jahren gründete Christoph Poppen sein Streichquartett, das zunächst unter dem Namen Juventus-Quartett bekannt wurde. Dieses wurde von seinem Düsseldorfer Lehrer Kurt Schäffer, selbst ein passionierter Quartettspieler, nachdrücklich gefördert. Auch andere namhafte Künstler wie Sándor Végh oder das Amadeus Quartett spielten als prägende Lehrerpersönlichkeiten eine wichtige Rolle.

C.P.: "Das Quartett war sozusagen mein Schicksal, die beste künstlerische und menschliche Schule, die ich mir wünschen konnte und die man sich überhaupt nur wünschen kann. Man hat permanent drei hoch-kritische Kollegen und Freunde zur Seite, die einem nichts durchgehen lassen. So habe ich gelernt, mir alles sehr bewusst zu machen und zu führen, ohne mich aufzudrängen. Dieser Führungsstil ist bis heute mein Ideal, natürlich auch beim Dirigieren. Da bewundere ich Dirigenten wie Claudio Abbado, der genau diesen Ansatz so vollendet beherrschte und umsetzte."

1978 gründete er mit Harald Schoneweg (Violine II), Hariolf Schlichtig (Viola) und Klaus Kämper (Violoncello) das Cherubini-Quartett, welches mit seinen eindrucksvollen Interpretationen der Quartettliteratur der Klassik und Romantik alle bedeutenden Podien der Welt eroberte. 1981 gewannen sie den Grand Prix beim Internationalen Streichquartett-Wettbewerb in Evian/ Frank-reich.


Fantastic Four - Das Cherubini-Quartett - Hariolf Schlichtig, Christoph Poppen, Harald Schoneweg und Manuel Fischer-Dieskau (v.l.n.r)

C.P.: "Das Quartettspiel was damals das absolute Zentrum meines Lebens. Wir probten sozusagen „rund um die Uhr“ und gaben in manchen Spielzeiten mehr als hundert Konzerte. Obwohl ich damals auch viel solistisch konzertierte, gab ich im Zweifelsfall eigentlich immer dem Quartett den Vorrang. Das war eine äußerst intensive aber schöne Zeit!"

1984 erhielt Christoph Poppen den „Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler“ für den Bereich Musik.

 

Griff zum Taktstock

Im selben Jahr 1984 brach Christoph Poppen erneut in die USA, nach Bloomington/ Indiana, auf, um bei Josef Gingold zu studieren. Gingold (1909-1995), US-amerikanischer Geiger und Pädagoge, war einer der einflussreichsten Geigenlehrer seiner Zeit.

C.P.: "Nach sieben höchst intensiven Jahren auf der Bühne hatte ich den brennenden Wunsch, noch einmal Student sein zu dürfen. Im Rückblick würde man das glückliche Jahr, das ich bei Joseph Gingold verbringen durfte, vielleicht als Sabbatical bezeichnen. Bloomington war damals das „El Dorado“ der geigerischen Welt, und Gingold nach dem Tod von Ivan Galamian der begehrteste Lehrer der Welt. Er unterrichtete von morgens bis abends und gab die vielfältigen Erfahrungen, die er als Konzertmeister unter George Szell im Cleveland Orchestra gesammelt hatte, an seine Studenten weiter. If you don’t have patience, don’t become a pedagogue! hörte man ihn öfter sagen. Übrigens existieren noch ganz wunderbare Aufnahmen seines Streichquartetts, in dem er gemeinsam mit Oscar Shumsky, William Primrose und Harvey Shapiro musizierte."

Ebenfalls während der Zeit in Bloomington machte sich eine neue Leidenschaft bemerkbar: parallel zu seinen Studien zog es Christoph Poppen immer häufiger in den Dirigierunterricht.


Neues Instrument - Der Taktstock

C.P.: "Eigentlich war mein Interesse damals rein musikalischer Natur, und es gab nie so etwas wie einen Entschluss, von der Geige zum Dirigieren zu wechseln. Tatsächlich spielten gewissermaßen Zufälle eine Rolle, vor allem hatte ich in Bloomington plötzlich Zeit Partituren zu studieren. Dass mich mein Leben bald zu dieser Seite des Berufes len-ken würde, ahnte ich damals nicht.
Allerdings ist der psychologische Schritt vom Quartett-Primarius zum Künstlerischen Leiter eines Kammerorchesters nicht sehr groß, und deshalb zögerte ich auch nicht lange, als mir diese Aufgabe bald darauf angetragen wurde. Dabei habe ich mich nach wie vor mehr als Primarius, als "primus inter pares" gesehen denn als „Maestro“. Mein Ideal ist bis heute, auch ein Sinfonieorchester klingen zu lassen wie ein großes Kammermusikensemble mit viel Eigenverantwortlichkeit für den einzelnen Musiker."

1989 übernahm Christoph Poppen von Tibor Varga die Leitung dessen Kammerorchester in Detmold, das seither den Namen „Detmolder Kammerorchester“ trägt, und stand sieben Jahre lang an der Spitze des Ensembles.

C.P.: "Irgendwann bemerkte ich dann zu Beginn einer Saison mit Erstaunen, dass mein Kalender mehr Auftritte als Dirigent denn als Geiger aufwies. Da habe ich dann tatsächlich begonnen, ernsthaft nachzudenken und mich entschlossen, diese Entwicklung zu bejahen. Einer meiner ersten Mentoren war Sir Colin Davis, und später nahm ich Unterricht bei dem legendären Jorma Panula. Bis heute verbindet uns eine herzliche Freundschaft."


Energiegeladen

1995 wurde er zum Dirigenten und künstlerischen Leiter des Münchener Kammerorchesters berufen. International hoch beachtet, mit seiner unverwechselbaren Programmatik, die auf einer Kontrastierung klassischer Werke mit Zeitgenössischem sowie einer Vielzahl an Auftragskompositionen basierte, verlieh er dem Orchester in kurzer Zeit ein neues Profil. Während dieser Zeit wurde Christoph Poppen zunehmend als Gastdirigent im In-und Ausland eingeladen.


Junge Virtuosen im Rampenlicht - Mit der damals 13jährigen Studentin und Solistin Veronika Eberle und dem Münchener Kammerorchester (2001)

C.P.: "Der Wechsel von Detmold nach München war ein ganz entscheidender Schritt, schon weil man in einer Stadt wie München natürlich ganz anderen Vergleichen ausgesetzt ist. Diese zehn oder elf Jahre beim MKO waren eine sehr glückliche Ära, und ich bin dem Ensemble in herzlicher Freundschaft weiterhin verbunden. Am Ende stand dann der ganz bewusste Entschluss, diese Station zu beenden, einfach weil meine Sehnsucht nach größerem symphonischem Repertoire zu stark geworden war."


Hélène Grimaud

Im August 2006 übernahm Christoph Poppen die Position des Chefdirigenten des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken. Höhepunkt der ersten Saison war ein Open-Air-Konzert mit Pianistin Hélène Grimaud auf der Insel Mainau. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehörte ein Jahr später die Fusion des Orchesters mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern. So war Christoph Poppen 2007-2011 Chefdirigent der „Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern“.

C.P.: "Sie suchten dort jemanden gerade für diese Aufgabe. Diese Fusion mitzugestalten war natürlich eine Herausforderung höchster Güte. Ich habe sie angenommen, und das war richtig so. Generell gibt es zwei Pole, die mich beim Dirigieren ganz besonders interessieren: die Musik selbst natürlich, aber auch die Arbeit mit Menschen und die Verantwortung für eine menschliche Gemeinschaft. In Saarbrücken hatte ich, was das Repertoire angeht, wieder ganz andere Möglichkeiten, und die Erweiterung hin zum Sinfonischen war folgerichtig."


Musikfestspiele Saar mit Solistin Juliane Banse, der Deutschen Radio Philharmonie und dem Korean National Choir (2009)

Seit 2007 besitzt die „Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern“ (DRP) eine außergewöhnliche Repertoire-Vielfalt: Nicht nur die Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts, sondern auch wiederum die Neue Musik stehen im musikalischen Mittel-punkt. Mit der Einführung der Institution des „composer in residence“ setzte Christoph Poppen einen weiteren Akzent während seiner Amtszeit.

Die nächste Auszeichnung ließ nicht lange auf sich warten: 2010 wurde Christoph Poppen der alle zwei Jahre vergebene „Kunstpreis des Saarlandes“ zugesprochen und von Ministerpräsident Peter Müller über-reicht.

 

 

Zuhause in der Welt

Christoph Poppen ist weltweit ein gefragter Gastdirigent und hat auch während der Engagements in München und Saarbrücken regelmäßig international gastiert. Ob Amsterdam Sinfonietta, Bamberger Symphoniker, Detroit und Indianapolis Symphony Orchestras, Estonian National Symphony Orchestra, Münchner Rundfunkorchester, New Japan Philharmonic, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Symphony Orchestra of India, Stuttgarter Kammerorchester oder die Wiener Symphoniker... er ist regelmäßig in vielen musikalischen Zentren weltweit zu Gast.


Vor dem großen Applaus - Mit der Kioi Sinfonietta Tokio

C.P.: "Ich genieße im Moment sehr die Freiheit, ohne feste Bindung an ein Orchester gastieren zu können. Es ist wunderschön, regelmäßig zu einem Orchester zurückzukehren, es ist aber auch spannend, erstmals an einem Ort zu arbeiten, sich neue Territorien zu erschließen und neue Menschen kennen zu lernen. Wo ich Musik zum Klingen bringe, ist für mich nicht so entscheidend."

Überall wo ich meine künstlerischen Erfahrungen sinnvoll einbringen kann, fühle ich mich wohl. Das ist auch immer wieder in Asien, wo ich sehr gerne gastiere. Ich habe das Gefühl, dass dort das, worauf es mir ankommt, sehr intensiv aufgenommen und umgesetzt wird. In den vergangenen Spielzeiten hat sich Christoph Poppen auch als Operndirigent einen herausragenden Namen gemacht. Nach erfolgreicher, musikalischer Leitung der konzertanten Aufführung von Bizets „Die Perlenfischer" an der Oper in Frankfurt/Main im Jahr 2009 folgten Anfragen von internationalen Opernhäusern: Im selben Jahr dirigierte er die szenische Produktion „Sing für mich, Tod", anlehnend an die Biografie des Komponisten Claude Vivier mit der musik-Fabrik NRW bei der RuhrTriennale in Gelsenkirchen.

C.P.: "Die Oper hat mich immer fasziniert. Als ich 17 oder 18 war habe ich Margaret Price als Fiordiligi gehört und war so begeistert, dass ich ernsthaft dachte, das Schönste wäre es, jetzt bald zu sterben und als Sängerin wiedergeboren zu werden! Das hat nicht geklappt. Aber immerhin habe ich eine wunderbare Sängerin geheiratet…
Aber Spaß beiseite: ich arbeite sehr gerne mit Sängern, auch im Konzert. Die Oper ist natürlich ein ganz anderes Medium. Die Zusammenarbeit mit einem Regisseur, das Ineinanderfließen von musikalischen und szenischen Energien, das permanente Rea-gieren auf unvorhersehbare Umstände - ein faszinierendes „daily life“."

Am Tiroler Landestheater in Innsbruck diri-gierte er zuerst Mozarts „Zauberflöte“, da-nach „La Clemenza di Tito“. Aufgrund der sehr erfolgreichen Zusammenarbeit übernahm er anschließend die musikalische Leitung von Rossinis „Otello“, im Februar 2010 die Premiere von Richard Strauss’ „Arabella“ und zwei Jahre später Giuseppe Verdis „Falstaff“ in einer Neuinszenierung von Brigitte Fassbaender. Der prämierten Neuinszenierung von Mozarts „Entführung aus dem Serail“ am Aalto Theater in Essen im Mai 2012 folgten auch in der aktuellen Saison zahlreiche weitere Vorstellungen. An der Oper Stuttgart dirigierte Christoph Poppen in der Saison 2012/13 die Neuinszenierung von Glucks „Iphigenie in Aulis“.

 

Auftakt zu Neuem

Mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 über-nahm Christoph Poppen zunächst für vier Jahre die Funktion des „Principal Conductor“ beim Kölner Kammerorchester mit dem Anspruch, das Ensemble programmatisch neu auszurichten und in eine neue Ära zu führen. - „Poppen kehrt heim“ – so fasste der Kölner Stadtanzeiger die Verpflichtung Poppens als Schlagzeile zusammen. Bereits in der ersten Saison absolvierten Poppen und das KKO mehrere erfolgreiche Auftritte bei Gastspielen im In- und Ausland sowie in der heimischen Philharmonie.


Kölner Kammerorchester

Neben seiner Tätigkeit in Köln gastiert Christoph Poppen in der aktuellen und den kommenden Spielzeiten wieder bei vielen namhaften Symphonie- und Kammerorchestern in Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Polen und Griechenland, setzt aber auch seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Orchestern in Asien fort, darunter dem Singapore Symphony, dem Tongyeong Festival Orchestra und der Hongkong Sinfonietta.


Gidon Kremer

C.P.: "Zuletzt war in meinem Kalender kaum noch Platz für Kammerorchester, daher habe ich mich über die Anfrage aus Köln gefreut. Als Principal Conductor derjenige zu sein, der in einer neuen Ära nach dem Tod seines langjährigen Chefdirigenten Helmut Müller-Brühl die Geschicke des Orchesters lenkt, ist eine reizvolle Aufgabe; neue Formate und Programmansätze zu entwickeln und das Orchester weg von der reinen Klassik hin zur Musik des 20. Jahrhunderts zu führen. Das wird eine sehr lebendige Zusammenarbeit, die genügend Raum für andere Aufgaben lässt. Ich habe viele schöne Pläne für die nächsten Jahre. Es macht mir Spaß, mein Repertoire ständig zu erweitern, mit vertrauten Solisten und Orchestern zusammenzuarbeiten - auch solistische Aktivitäten als Geiger kann ich mir in überschaubarem Ausmaß wieder vorstellen. Auch meine pädagogische Tätigkeit wird mir immer viel bedeuten. Meine großartigen jetzigen und ehemaligen Studenten liegen mir alle am Herzen, und es ist eine Freude, vielen von ihnen immer wieder auf den Bühnen der Welt zu begegnen."

 

Seit Sommer 2014 ist Christoph Poppen auch künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten „Festival International de Música de Marvão“ in Portugal, wo er im wildromantischen Grenzgebiet zu Spanien auf einer mittelalterlichen Festung ein ambitioniertes Festspielprogramm mit dem Gulbenkian Orchester Lissabon, zahlreichen internationalen Solisten und Kammermusik-Ensembles realisiert.


Festival International de Música de Marvão

C.P.: "Ganz besonders liegt mir das Festival International de Música de Marvão am Herzen. Musik soll die Menschen zueinander führen, völkerverbindend wirken und uns glücklich machen. Ich glaube fest daran, dass sich dies in Marvão mit seiner einzigartigen Atmosphäre besonders gut realisieren lässt. Ich bin überzeugt, dass dies in kurzer Zeit ein “Kult-Festival“ werden wird, auf das sich Menschen aus aller Welt ein ganzes Jahr freuen. Es gibt kaum einen Ort, an dem der Zusammenklang zwischen Musik, Natur und Architektur so eng ist und so starke Glücksgefühle auslösen kann wie dort!"


Festival International de Música de Marvão

 

Ein weiteres neues Projekt ist die 2014 von ihm gemeinsam mit anderen Künstlern ge-gründete Charity Organisation ARTISTS FOR A BETTER FUTURE, die dazu beitragen will, Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

C.P.: "Als Künstler haben wir zum Glück mannigfaltige Möglichkeiten, über unsere eigentliche Arbeit hinaus Aufmerksamkeit für Problemkreise zu wecken. Und eine zunehmend große Zahl von Kolleginnen und Kollegen hat das Bedürfnis, aktiv in sozialen Zusammenhängen tätig zu werden. Tatsächlich haben viele von uns kleine persönliche Initiativen (ich zum Beispiel habe schon vor vielen Jahren die Philippinische Kinderhilfe e.V. gegründet), und wir sind davon über-zeugt, dass wir mit vereinten Kräften deutlich mehr bewegen können als durch Einzelinitiativen. Die Idee für „Artists for a Better Future“ hat mich seit langem begleitet, und ich bin sehr glücklich, dass wir nun anfangen können, mit dieser Organisation zu arbeiten."

Und die fernere Zukunft...

C.P.: "Ich kann mir schon vorstellen, mit 80 oder 85 noch am Pult zu stehen und Bruckner-Sinfonien und Mozart-Opern zu dirigieren. Auf jeden Fall soll der Weg bis dahin bunt und vielfältig sein. Entscheidend ist, dass musikalische und menschliche Harmonie miteinander verbunden sind. Ich wünsche mir, dass ich eine freundschaftliche Beziehung zu meinen Orchestern haben darf und dass eine gemeinsame spirituelle Offenheit für Musik entsteht."

 

 

 

 

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